Was hat Dich inspiriert, Kinderbücher zu schreiben, und wie kommst du auf die Ideen für Deine Bücher?
Ich hatte Glück und es hat sich so ergeben! Am meisten inspiriert mich mein Kind mit den Fragen, Gedanken und Ideen, die es hat. Oft sind es ganz alltägliche Momente, die ich in meinem Kopf zu fantastischen Geschichten weiterspinne.
Mein aktuelles Kinderbuch »Tschüss Uroma« erzählt vom Tod meiner Oma, ihrer Verabschiedung und davon, wie es ist, wenn die eigene Familie in unterschiedlichen Teilen der Welt lebt.
Welche Botschaft möchtest Du mit Deinen Büchern an Kinder vermitteln und wie versuchst Du, diese Botschaften auf eine kindgerechte Art und Weise zu vermitteln?
Die Kinderbücher, an denen ich bisher gearbeitet habe, sind sehr unterschiedlich: Dazu gehören Kindersachbücher genauso wie Vorlesebücher. Entsprechend ist die Botschaft nicht immer gleich. Ganz grundsätzlich aber ist es mir wichtig, Kinder für die Machtverhältnisse, die ja auch ihr Leben betreffen, zu sensibilisieren und vielfältige Lebensrealitäten zu zeigen.
Welche Deiner Figuren ist dir besonders ans Herz gewachsen und warum?
Ich mag Opa Kojo und Opa Ayòdélé aus »Tschüss Uroma« sehr gern, weil sie dafür sorgen, dass sie gemeinsam mit der Hauptfigur, der fünfjährigen Yao, eine gute Zeit haben.
Nenne uns Dein Lieblingskinderbuch jetzt oder aus Deiner Kindheit?
Ich weiß gar nicht, ob es schwerer ist, ein aktuelles Lieblingskinderbuch oder eins aus meiner Kindheit zu nennen – heute sind es so viele und an einige von früher kann ich mich nicht erinnern. Ich mochte aber »Kami und Mika: Die phantastische Reise nach Wolkenhain« sehr gern!
Welche Zauberkraft hättest du gerne?
Ich wünschte, ich könnte den Kapitalismus wegzaubern und Berlin in eine Stadt verwandeln, in der alle Menschen genügend Wohnraum haben und Zeit, um sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen.
Welche Botschaft war für dich in deiner Kindheit besonders wichtig bzw. welche Botschaft hättest du hören müssen?
Meine Mutter ist mit mir nach Ghana gereist, bevor ich in die Schule gekommen bin. Es war heilsam zu sehen, wie groß meine Familie ist. Für mich war die aber auch Erkenntnis wichtig, dass nicht alle Länder auf der Welt mehrheitlich weiß sind, dass eine deutsche Staatsbürger*innenschaft mit vielen Privilegien einhergeht und das damit verbunden unsere Perspektive auf die Welt durch unsere soziale Position beeinflusst wird.